Das „Blind-Date“ oder die Gedanken hinter dem Kennenlernen
Blogbeitragsbild Neuanfang | Abbildung von Füßen und dem Wort NEUANFANG

Jedes Mal, wenn ich eine neue Teilnehmergruppe kennenlerne – und sie mich – spüre ich ein sanftes Kribbeln in meinem Bauch. Es ist eine leichte Nervosität, die sich anfühlt wie Lampenfieber.

Der Beginn eines Führungskräfte-Entwicklungs-Programms bedeutet für mich, dass wir uns auf eine längere gemeinsame Reise begeben – oft über vier bis sechs Module. In diesen ersten Momenten ist es entscheidend, dass die ersten Sätze sitzen. Sie müssen gut überlegt und passgenau sein, denn sie helfen mir, die anfängliche Aufregung zu überwinden. Eine sorgfältige Vorbereitung der Präsentation ist dabei mein bester Freund – schließlich lenken die ersten zwei Folien ein wenig von mir ab und geben mir die Möglichkeit, durchzuatmen. 😉

Die Teilnehmenden – jung, erfahren oder auch unerfahren – sind für mich ein bisschen wie ein „Blind-Date“. Ich frage mich: „Werden wir unsere Ziele erreichen?“ oder „Welche Rolle wird jeder Einzelne in der Gruppe einnehmen?“ und „Wird es uns gelingen, neben all den fachlichen Themen auch Spaß zu haben?“ Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmenden ähnliche Fragen im Kopf haben.

Der Anfang dieser „Liaison“ und der Abschluss, wenn ich die Zertifikate überreiche, berühren mich immer tief. Diese emotionalen Momente sind es, die mich als Trainerin ausmachen und mir zeigen, wie wertvoll unsere gemeinsame Zeit ist. Es ist eine Reise voller Entdeckungen, Herausforderungen und vor allem – gemeinsamer Freude.

In den Modulen entfaltet sich dann die Dynamik der Gruppe. Ich beobachte, wie sich Beziehungen entwickeln, wie Vertrauen wächst und wie jeder Einzelne beginnt, seinen Platz zu finden. Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zusammenkommen und eine lebendige Diskussion anstoßen. Manchmal gibt es auch Widerstände oder Herausforderungen, aber genau das sind die Momente, in denen echtes Lernen stattfindet.

Ich ermutige die Teilnehmenden, offen zu sein, ihre Gedanken zu teilen und auch mal aus ihrer Komfortzone herauszutreten. Diese Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Lern-Prozess. Wenn ich sehe, wie jemand ein Aha-Erlebnis hat, erfüllt mich das mit Freude und Stolz.

Die gemeinsamen Übungen und Rollenspiele bringen oft unerwartete Einsichten ans Licht. Lachen und auch mal ernsthafte Gespräche wechseln sich ab, und ich liebe es, diese Energie im Raum zu spüren.

Auch ich gehe immer mit neuen Erkenntnissen und Inspirationen aus jedem Programm heraus. Es ist eine ständige Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen – sowohl persönlich als auch beruflich. Und ich freue mich schon auf die nächste Gruppe, die ich kennenlernen darf, mit all ihren einzigartigen Geschichten und Potenzialen.